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Dunkelheit umgab die Brünette, während ihr nasser, toter Körper auf der Barre im Krankenhaus verharrte. Der Unfall hatte sie das Leben gekostet, auch wenn ihr Tod am Ende nicht den Wassermassen zuzuschreiben war. Regungslos verharrte die Schönheit, so wie man sie gebettet hatte. Weder Stefan noch Damon wussten, dass sie wieder kommen würde. Vergeblich hatte ihr Freund neben ihr gewartet, hatte gehofft das der Schmerz über den Verlust von Elena so vergehen würde, doch der Druck - der Hass vermutlich, auf sich selbst, dass er sie nicht hatte retten können, verleitete ihn schließlich dazu, das Zimmer zu verlassen und die Leiche des Mädchens zurück zu lassen. Dunkelheit umgab die Doppelgängerin, doch spürte sie plötzlich einen kalten Luftzug und einen Stich in ihrem Herzen, der sie aufschrecken ließ. Wie in einem Traum, einem niemals endenden Traum kam sie sich vor. Alles um sie herum wirkte fremd, auch wenn sie wusste, wo sie sich befand. Aber .. sie müsste doch eigentlich tot sein?! Wieso lebte sie? Panisch blickte sie sich um, ihre Augen blinzelten voller Angst und vergebens versuchte sie das, was gerade passierte zu realisieren.
Kaum war die junge Gilbert am Leben, kamen ihre Erinnerungen zurück. Schöne Erinnerungen. Sie sah ihre Eltern, ihren Bruder, die Begegnungen der vergangenen Jahre und gewiss - sie sah Damon Salvatore. Sie erinnerte sich, dass sie ihm begegnet war, das er sie fasziniert hatte und das sie sich kannten. Sie hatten sich zuerst kennengelernt und er hatte es sie vergessen lassen. Eine Träne lief ihre Wange hinunter als ihr bewusst wurde, wieso sie sich plötzlich an all das erinnerte, wieso sie überhaupt am Leben war. Das Blut eines Vampirs hatte sich in ihrem Körper ausgebreitet, unwissend war die Schöne, denn es handelte sich um das Blut von Stefans Bruder. Ihre Knochen waren schwer, sie war müde und die Kälte in diesem Raum die zusätzlich stark durch die Angst wirkte, die sie verspürte, brachte sie zum zittern. Stimmen, Gerüche, Kopfschmerzen und ein Brennen der Augen - all das brachte die Verwandlungsphase mit sich. Sie erinnerte sich an den Tag, an dem Vicky genau dieses Schicksal ereilt hatte - durch keinen anderen als Damon selbst.
Mühsam versuchte die junge Frau vom Tisch zu steigen, doch die Beine unter ihr gaben nach, ließen sie zu Boden fallen. Schluchzend fuhr sich Elena durch das lange Haar, während sie sich gegen die kahle Mauer lehnte. Der Raum wirkte eng, drohte kleiner zu werden und Elena drohte zu verzweifeln. Ihre Stimme, nicht lauter als ein Flüstern, während sie sich immer wieder laut ein paar Worte zuredete um sich selbst zu beruhigen.
"Nein. Das darf nicht sein. Das kann nicht sein."
Wimmernd kauerte die Schöne in der Ecke des Raumes, während sie immer mehr realisierte, dass sie dabei war, dass zu werden, was sie nie hatte werden wollen. Schon jetzt stand ihr Entschluss fest - sie würde lieber sterben, als einen Menschen zu töten, die Verwandlung zu vollenden und ein Raubtier zu werden, welches stets den Drang verspürte zu töten und welches sich an dem Blut der Unschuldigen labte. Sie würde den Selben Weg wählen wie Bill Forbes. Würde sie zulassen, dass sie sich verwandelte, würde das Letzte, was sie von Katerina unterschied, verschwinden. Ihre Verwandlung würde für noch mehr Ärger und Gefahr für all die Menschen die sie liebte, sorgen. Niemals würde Elena ein Vampir werden.

Als Alaric in seinen Armen gestorben war, schaltete sich bei dem Vampir alles aus. Seine Menschlichkeit, die noch verblieben war, schien zu schwinden. Nur ein Gedanke plagte den Schönling.. sie war tot! Elena war tot.. anders konnte es nicht sein. Damon zitterte, vor Wut, Trauer, Zorn und Hass. Er hasste sich dafür, er hatte sie nicht retten können. Er hasste seinen Bruder, sie hatte ihn gewählt und auch er hatte es nicht geschafft sie zu beschützen. Niemals wieder würde er glücklich sein können, sein Leben hatte keinen Sinn mehr und doch hatte er noch etwas zu erledigen. Rache üben, an allen die Schuld waren das sie tot war. Stefan rief ihn an... seine Stimme brach immer wieder, doch sein Bruder verstand nur eines. Sie war im Krankenhaus. Alles sollte seinen geregelten Weg gehen, erklärte Stefan. Damon legte auf, er hörte ihm nicht zu Ende zu. Er war schon auf dem Rückweg. Er würde sie nicht dort lassen, er würde sie begraben, mit sich selbst. Sie beide. Er würde sich der Sonne stellen, seinen Ring abziehen und ihr folgen. Vielleicht konnten sie dann zusammen sein.
Für ihn fühlte es sich wie Stunden an, als er in Mystic Falls ankam. Erzürnt stürmte er ins Krankenhaus. Er suchte Meredith Fell auf. Auch sie war Schuld. Auch sie müsste jetzt sterben und dann würde er sie sich holen. Kaum war er auf ihrer Station angekommen, erblickte er sie auch schon. Mit einem Klemmbrett in der Hand auf dem Gang stehend. Damon stürmte zu ihr, packte sie und drückte sie gegen die Wand. Niemand war ihrer Nähe und auch wenn es so wäre, nun war ihm alles egal. "Es war ihr Fehler!", schrie er sie an. Sein Blick war eiskalt, seine Augen funkelten und seine Aura veränderte sich. Nun war er der Vampir... das schlimmste auf der Welt. Meredith war geschockt, doch sie unternahm nichts. "Es tut mir so Leid", flüsterte sie "Aber sie hatte so schlimme Verletzungen, ich musste ihr helfen.. ich hatte es niemandem gesagt, ich hätte meinen Job verloren!" Damons Wut verwandelte sich in Verwirrung. "Was?!" Er verstand von dem was sie sagte nichts, was hatte sie niemandem verraten? "Ich musste ihr das Blut geben! Nur das hatte sie gerettet!" Nein.... langsam verstand er... der Vampir lockerte seinen Griff. "Du willst mir jetzt nicht sagen, dass sie... das sie ein Vampir ist?" Seine Stimme klang wie Reibeisen, er hatte sie nicht mehr unter Kontrolle. Es kostete ihn schon einiges an Kraft all diese Worte heraus zu bringen. "Ja! Ihr Bruder kam zu mir, ich erklärte ihm alles. Sie ist nebenan im Zimmer.. aber noch nicht bei Bewusstsein." Elena lebte! Sie war noch nicht ganz tot, es gab noch eine Chance. Aber auch dies änderte an der ganzen Sache nichts. So hätte es nicht kommen dürfen. "Wieso hat er mir nichts davon gesagt, ich dachte sie wäre tot!", schrie er die Ärztin an. "Wo ist er?" Meredith schluckte und fühlte sich immer unangenehmer. "Er... er ist zu einem Matt... er wollte mit ihm reden." Er war nicht da, Damon ließ sie los, ließ sie da stehen und ging in das ihm beschriebene Zimmer. Er wollte bei ihr sein, wenn sie aufwachte.
Doch zu spät.
Damon trat in das Zimmer ein und das Bett war leer. Sie war verschwunden. Schon war er im Inbegriff ganz Mystic Falls zu durchsuchen als er ein Schluchzen aus der Ecke vernahm. Der Vampir drehte sich um und starrte die Doppelgängerin an.. seine Augen waren von einer Leere erfüllt, die er selbst nicht kannte. Wie in Zeitlupe ging er zu dem Mädchen, nahm sie bei den Armen und schloss sie in die seinen. "Alles wird wieder gut." Etwas anderes fiel ihm nicht ein, was sollte er ihr sagen? Wie konnte er sie aufmuntern, wenn er selbst keine Worte fand um dies zu tun, ihr Leben war zerstört, alles was er für sie wollte.





Alleine, hilflos, saß die junge Gilbert in dem Raum der von Sekunde zu Sekunde immer enger zu werden schien, Eingesperrt wie in einem Gefängnis presste sich Elena an die kühlen, kahlen Wände obwohl sie genau so gut einfach davon rennen könnte. Sie könnte die Stadt verlassen und bevor man sie schließlich finden würde, wäre sie längst verstorben. All diese Gedanken hielten sie davon ab das Krankenhaus zu verlassen und vielleicht auch ein wenig die Angst vor dem Alleine-Sein. Sie konnte und wollte jetzt nicht alleine sein.
Stimmen drangen an ihr Ohr. Aufgebrachte Worte erreichten die Schönheit nur minimal, zu konzentriert war sie auf die verschiedenen, intensiven Gerüche, all die zusätzlichen Geräusche, all die Bewegungen vor der Glastüre ihres Krankenzimmers in welches Meredith sie zu erwachen gebracht hatte. Das Stefan bei ihr gewesen und wieder verschwunden war hatte die Schöne nicht mitbekommen, doch vernahm sie kurz nach ihrem Erwachen eine ihr vertraute Stimme, die schließlich auch das Zimmer betrat und Helligkeit in dieses dringen ließ. Mit verzogenem Gesicht verbarg Elena ihre Augen vor der Sonne, versuchte mit all den Veränderungen klar zu kommen und zu dem ihren Tränen erneut freien Lauf zu lassen, als Damon sie in die Arme schloss und sie diese Nähe - selbst von Stefans Bruder nach allem was passiert war - nur zu gerne zuließ. Mit geschlossenen Augen bettete sie ihren Kopf auf seiner Schulter, weinte, versuchte vergebens auch nur ein anständiges Wort herauszubringen und löste sich schließlich nach einer gefühlten Ewigkeit und dem ausgiebigen Inhalieren seines gut duftenden Aftershaves von dem Salvatore.
"Wieso hat sie das getan? Wieso hat man mir Blut gegeben? Damon ich wollte das nie! Ich war bereit zu sterben ... ich wollte sterben! Ich habe mich damit abgefunden. Wieso musste es so kommen?"
All die Fragen von denen sie wusste, dass Damon sie ebenso wenig beantworten konnte wie Meredith vermutlich selbst. Sie hatte helfen wollen und auf eine gewisse Art und Weise war sie ihr auch dankbar dafür, selbst wenn sie selbst einen hohen Preis erzielt hatte. Sie war gestorben und war doch nicht tot. Lediglich eine Seele, gefangen im Körper eines jungen, untoten Mädchens, welches noch nie zuvor einen größeren Hunger verspürt hatte als jetzt.
"Wo ist Stefan? Und Matt ... wie geht es Matt? Ist er ... ?"
Alleine der Gedanke das Meredith auch seinerseits etwas Unternommen, ihn vielleicht sogar verwandelt hatte, trieb ihr erneut die Tränen in die Augen. All ihre Gefühle, ihre Emotionen spielten verrückt und so wusste Elena einen Moment lang nicht einmal ob sie weinen oder über diese ganze erbärmliche Situation lachen sollte. Geplagt von Hass, Leid, Trauer und auch Freude weil sie in diesem Moment zumindest nicht alleine war, blickte sie ihrem Gegenüber in die eisblauen Augen. Hilfesuchend, verzweifelt und voller Angst.

Eine gewisse Zeit lang herrschte eine unangenehme Ruhe in dem kleinen Raum, niemand wagte es sich etwas zu sagen, in dem Gedanken etwas Falsches zu sagen. Elena wirkte so zerbrechlich, verstört und wenn Damon nun etwas gesagt hätte, so wäre dies höchstwahrscheinlich wieder unpassend gewesen. Aber er genoss auch diesen Moment. Er hielt sie in den Armen, sie lebte, sie roch noch immer wie früher, sie sah noch genauso aus, sie war noch genauso. Das nachdenkliche, mitfühlende Mädchen, in das er sich unsterblich verliebt hatte. Zärtlich streichte der Vampir der Doppelgängerin über das Haar. Er wünschte sich man könne diesen Moment festhalten und er müsste keinen Gedanken mehr an das Auftauchen Stefans verschwenden.
Bei ihren Worten wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Der Vampir sammelte sich, suchte die richtigen Worte um sie zu beruhigen, ihr alles zu sagen was sie wissen wollte. "Ich weiß, ich weiß. Doch du kannst es nicht ändern. Du bist nicht von uns gegangen." Und er dankte allen Göttern dafür, auch wenn er an keinen einzigen glaubte. Höchstens noch an den Teufel. "Das Leben nimmt einfach so seinen Lauf. Das Schicksal entscheidet was mit uns passiert. Wir leben es zwar, doch können wir den Verlauf nicht bestimmen. Wir werden jeden Tag immer wieder überrascht. Und manchmal ist es auch etwas gutes." Damon atmete tief durch.. sie wusste nichts, wie schlimm es war in einem solchen Unwissen zu leben, andere zu fragen was mit einem selbst war. Auch er hasste es, er hielt diese Lage nie aus... "Nachdem Klaus.. nachdem er dir das ganze Blut genommen hatte, warst du sehr angeschlagen und als du dann auch noch den Unfall hattest.. die Ärzte diagnostizierten starke Gehirnblutungen. Du hättest es nicht überlebt. Du wärst früher gestorben.."
Ob es nun gut oder schlecht war, was Meredith gemacht hatte, vermochte er selbst nicht einmal zu sagen. Er wusste die Antwort darauf nicht. Doch als er dem ihn so verhassten Namen hörte, versteifte sich sein ganzer Körper. Seine Muskeln waren angespannt und dennoch versuchte er sich nichts anmerken zu lassen. Nur dieses Mal würde sie seine Fassade zum Einsturz bringen, ihre Sinne waren geschärft. "Stefan ist bei Matt. Er lebt und nein, er ist noch immer ein Mensch. Er wurde zuerst gerettet. Stefan hat ihn zuerst aus dem Auto gezogen. Er hat dich dort unten gelassen."
Damon hatte sich nun in volle Zorn geredet, er konnte seinen Bruder nicht verstehen. Warum?! Er liebte Elena und hatte Matt gerettet? Niemals wäre ihm dies eingefallen... er hätte diesen Quarterback elendig verrecken lassen.





So verständlich und behutsam wie es für einen Damon Salvatore normalerweise untypisch war, erklärte er Elena die Umstände. Während sie all die Dinge die ihr Gegenüber ansprach versuchte zu realisieren, rebellierte das Raubtier in ihr gleichzeitig und verlangte nach Blut. Blut welches es nie bekommen würde, zumindest hatte sich die junge Gilbert dies fest vorgenommen. Fassungslos starrte sie einen Moment ins Nichts, Wieso musste ihr Leben nur immer wieder so verdammt kompliziert sein? Wieso hatte sie nicht einfach sterben können?
"Das Leben nimmt seinen Lauf? Genau das tut es nicht, Damon! Es nimmt nicht seinen Lauf! Es ist nicht normal das immer und immer wieder Menschen sterben. Es ist auch nicht normal das ich durch Vampirblut gerettet werde! Normal wäre es gewesen wenn ich in dem Wagen ertrunken wäre! Das wäre normal gewesen! Und Stefan hat mich nicht dort unten gelassen. Ich sagte ihm er darf mich nicht retten. Ich habe gesagt er muss zuerst Matt retten"
Doch ihr Leben war längst nicht mehr normal. Seit sie Stefan kennengelernt hatte - und somit auch alle anderen - war ihr Leben nicht mehr das, was es früher war. Doch war es so viel schlimmer geworden? Nein. Im Gegenteil. Mit Stefans Ankunft in Mystic Falls hatte sich ihr Leben, trotz der vielen Ereignisse und Gefahren, doch zum Guten gewendet. Stefan hatte ihr geholfen, sie ohne Manipulation vergessen lassen und ihr gezeigt wie lebenswert das Leben doch dennoch sein konnte. Oft hatte sie geweint, noch öfter jedoch gelacht und die Zeit mit Stefan und auch Damon genossen. Tief durchatmend schloss Elena die Augen und sammelte sich.Gerade hatte sie noch in einem leicht agressiven Ton das Wort ergriffen, so wisperte sie die nächsten Worte nun an Damon, in der Hoffnung er würde ihr Verhalten verstehen.
"Kannst ... kannst du mich hier weg bringen? Ich will nicht länger hier sein. Außerdem habe ich Hunger. Ich brauch etwas zu essen. Ein .. ein Sandwich oder sowas."
Verwirrt zog die Schöne die Stirn in Falten, rieb sich verzweifelt und von leichtem Schwindel geplagt die Schläfen und steuerte dann den Weg zur Türe an, doch ihr Kopf hämmerte bei dem Anblick des Lichts auf dem Flur und brachte sie kurzerhand ins Straucheln.

Damon ging etwas auf Abstand, nicht weil die Nähe zu ihr ihm unangenehm wurde, nein ganz im Gegenteil. Er sorgte sich um sie, er wollte wissen wie es ihr ging. Elena verriet nie jemandem wie es ihr wirklich ging und das versuchte er zu ändern. Gerade waren sie an einem Punkt angekommen, wo er das unbedingt wissen musste. Sie machte die Wandlung zu einem Vampir durch, er wusste wie schwer dies war, er selbst hatte diese vollzogen und deswegen brauchte sie seine Hilfe. Es sah in ihr genauso aus wie in ihm früher. Sie brauchte jetzt unbedingt Blut, sie musste so schnell wie möglich die Wandlung vollziehen, sonst würde er sie wahrhaftig verlieren. Der Vampir sah seinem Gegenüber tief in die Augen, versuchte auszumachen was sich in ihrem Kopf abspielte, musste wissen was er zu tun hatte.
Doch dann löste sich die Schönheit aus seiner Umarmung und unterbreitete ihm ihre Bitte von hier zu verschwinden. NIchts lieber als das, dachte sich der Vampir. Damon konnte sie von hier wegbringen, ohne das irgendjemand ihre Zweisamkeit störte, Stefan würde erst einmal Stunden brauchen zu erahnen wo beide waren und er konnte den rettenden Samarita spielen. Nicht das er sich nicht wirklich sorgte, er brauchte diese Zeit, er brauchte sie, er wollte das sie ihn liebte, dass war sein größtes Ziel.
"Natürlich. Ich bring dich fort von hier. Nur denke ich, du solltest etwas anderes zu dir nehmen als ein Sandwich... denn danach wirst du nicht mehr verlangen." Damon wusste nicht, wie sie darauf reagieren würde. Elena hatte keine Ahnung wie ihr neues Leben nun beginnen würde, was sie nun machen würde.
Als sie schließlich die Tür öffnete und in einen direkten Sonnenstrahl hineinlief, geriet sie ins wanken. Damon war sofort bei ihr, hielt sie am Arm. Natürlich wusste er, dass dies Übertrieben war, aber dies war seine erste Reaktion.





Von Damon festgehalten, hatte sie das Gleichgewicht schnell wieder zurückerlangt. Irgendwie war der ältere der Salvatore Brüder stets bei ihr, um Elena zu beschützen, sie auszufangen wenn es ihr schlecht ging - oder sie wie jetzt ins Wanken geriet. Dennoch, ihr Herz schlug für Damons Bruder auch wenn sie längst nicht mehr leugnen konnte, dass sie auch in der Gegenwart des Älteren gewisse Gefühle hegte. Sie hatten sich zu oft geküsst und zu oft diesen bestimmten, einen Blick ausgetauscht, sodass es längst nicht mehr zu leugnen war. "Danke, Damon." All ihre Gefühle in diesem ziemlich intimen Moment abschaltend, lächelte Elena dem Vampir nach den lediglich gehauchten Worten schüchtern zu und machte ihm mit ein paar Worten ihre Gedankengänge klar.
"Ich kann kein Menschenblut trinken und das weißt du auch. Ich werde keinen Menschen umbringen und ich bin sicher das Stefan das auch vollkommen anders sieht."
So wie sie ihren Freund kannte hatte dieser nämlich etwas völlig anderes 'Für den Fall, dass ...' geplant. Damals hatte er mit Tierblut das Raubtier in sich einsperren können. Er hatte gelernt keine Menschen mehr umzubringen - vor dem Verschwinden mit Klaus - und sich lediglich mit Tierblut am Leben zu erhalten. Wenn Elena wirklich diese Verwandlung vollziehen würde, dann lieber mit dem Blut eines Tieres, als mit dem eines unschuldigen. "So viele Menschen sind gestorben, Damon. So unendlich viele. Ich will nicht noch für den Tod weiterer verantwortlich sein, nur weil ich zu etwas werden soll, dass ich nie sein wollte."
Nie sein werde .., fügte sie noch im Stillen und nur in Gedanken hinzu. Damon durfte nicht wissen, dass sie es wie Bill Forbes handhaben und lieber sterben wollte, als sich von Blut zu ernähren. Auf den Flur getreten, kam ihr der Geruch von anderen Menschen entgegen. All diese Gerüche, das Piepsen seines Gerätes ein paar Flure weiter, das Beatmungsgerät eines Kranken, das Husten eines von Asthma geplagten Mannes - das schlagen eines Kinderherzens, all das erreichte die Brünette und veranlasste ihr stechende Schmerzen. Der Geruch von Blut ganz in der Nähe war es schließlich, was dazu führte das Ihr Kiefer sich anspannte und sie dem Drang kaum wiederstehen konnte. Ihre Augen reagierten empfindlich auf jede Bewegung und jeden Strahl und Elena war in diesem Moment sogar bereit, sich von Damon festhalten zu lassen. Unerstützend begleitete er sie aus dem für Elena wirkenden Gefängnis, hinaus an die frische Luft, die sich noch nie so schrecklich angefühlt hatte, wie in diesem Moment.

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